Dem Markt für Telekommunikation werden für die nahe Zukunft enorme Wachstumschancen eingeräumt. Die deutsche Bundespost Telekom prognostiziert, daß der jährliche Umsatz in der Bundesrepublik von 70 Milliarden DM bis zum Jahre 2000 auf 115 Milliarden DM ansteigen wird. Durch die Aufhebung des Netz-, des Telefondienst- und des Funkanlagenmonopols spätestens zum 01. Januar 1998 steht dieser Markt nicht nur den großen Energieversorgern offen, sondern auch kommunalen Versorgungsunternehmen ggf. in Zusammenarbeit mit Privaten (Public Private Partnership). Die Stadtwerke Düsseldorf AG, die GEW Werke Köln AG sowie die EWAG Nürnberg bieten bereits jetzt Telekommunikationsdienstleistungen an.
Kommunale Versorgungsunternehmen verfügen in der Regel über Nachrichtennetze, die sie zur Steuerung der Versorgungsnetze und zur Zählerablesung bei Großkunden einsetzen. Auf dieser Grundlage ist der Aufbau von lokalen Telekommunikationsnetzen (sog. Stadtnetze) bis zu den privaten Verbrauchern möglich. Soweit ein ausreichender örtlicher Kommunikationsbedarf feststellbar ist, sollte zur Bewältigung der umfangreichen technischen, organisatorischen und rechtlichen Vorarbeiten so rasch wie möglich mit der Planung begonnen werden.