Die kommende große Koalition hat sich den Mieterschutz auf die Fahnen geschrieben. Es soll eine „Mietbremse“ eingeführt werden, die Mieter vor starken Mietsteigerungen schützt.

Mieterhöhungen in laufenden Mietverhältnissen sollen zukünftig auf maximal 15% in vier Jahren gedeckelt werden. Eine deutliche Verschlechterung gegenüber der jetzigen Gesetzeslage, die eine 20%ige Steigerung in drei Jahren und in Großstädten immerhin noch eine 15%ige Steigerung in drei Jahren zulässt.

Schwerer dürfte jedoch wiegen, dass bei einer Neuvermietung eine Miete von maximal 10% über der örtlichen Vergleichsmiete zulässig sein soll. Vermieter kommen so nicht mehr wie bisher in den Genuss einer starken Nachfrage am Markt. Gegen diesen Gesetzesvorschlag ist mit erheblichem Widerstand zu rechnen.

Schließlich soll bei der Einschaltung eines Maklers durch den Vermieter zukünftig der Vermieter gesetzlich zur Zahlung der Maklerprovision verpflichtet werden. Im Zusammenspiel mit der Mietbremse bei Neuvermietungen dürfte dieses Gesetzesvorhaben die Auftragslage der Branche insgesamt negativ beeinflussen.